Einblick in die Welt meiner Klient:innen
VonMaja Bouvier
Im Folgenden gebe ich Ihnen einen kleinen Einblick in die Welt meiner Klient:innen. Sie kommen mit den unterschiedlichsten Beschwerden aufgrund von beruflichen Umständen zu mir.
Sollten Sie ähnliche Symptome bei sich entdecken, andere psychische Belastungen bei Veränderungen am Arbeitsplatz bei sich bemerken, sprechen Sie mich gerne an. Wir finden bestimmt kurzfristig einen Termin zum ersten Kennenlernen.
- Eine nahestehende Kollegin ist in den Ruhestand gegangen. Meine Klientin hatte jahrelang mit ihr fast freundschaftlich zusammengearbeitet und soll jetzt mit einem neuen Kollegen zusammenarbeiten. Sie fühlt sich verlassen und zieht sich von ihren Kollegen immer mehr zurück. Ihre Leistungen werden schlechter.
- Auf der Arbeit werden zwischen den Mitarbeitern die Aufgaben neu verteilt. Mein Klient hat große Sorge, den neuen Anforderungen nicht mehr gewachsen zu sein. Er blockiert die Veränderungen vehement. Obwohl mein Klient immer als sehr kollegial geschätzt wurde, ist er jetzt streitbar und nicht bereit von seinen Positionen abzurücken. Er eckt überall an und lehnt selbst befreundete Kollegen schroff ab.
- Im Team wurde ein Teammitglied zum Vorgesetzten befördert. Mein Klient wurde nicht gefragt und fühlt sich nicht geschätzt. Er hat auf einen Schlag seine Motivation und den Antrieb verloren. Innerlich hat er gekündigt, bringt aber nicht die Energie auf, eine Veränderung zu vollziehen. Abends trinkt er jetzt übermäßig Alkohol und leidet vor sich hin, was auch seine Freundin besorgt. Dadurch fühlt sich noch mehr wie ein Versager.
- Im Rahmen einer Zusammenlegung von zwei Unternehmen, müssen sich die Mitarbeiter in der Verwaltung auf ihre Positionen neu bewerben. Meine Klientin befürchtet, dass sie ihren Job verlieren wird, wenn sie ihre Chefs nicht überzeugt. Dafür übernimmt sie gerade alle möglichen Zusatz-Aufgaben und überlastet sich damit ständig. Sie klagt über Schlafstörungen und ist permanent angespannt.
- Meine Klientin ist nach ihrer 3-jährigen Elternzeit in Teilzeit wieder zurück im bekannten Job. Ihre alten Kollegen haben sie zwar freudig zurück begrüßt, aber sie hat ständig das Gefühl, dass ihre Leistungen dem Unternehmen nicht ausreichen. Sie ist ständig angespannt, übermüdet und neigt zeitweise zu aggressiven Ausbrüchen.
- Meine Klientin hat nach ihrem IT-Studium ihren Traumjob angefangen. Sie lebt allein in einer kleinen 1 Zimmerwohnung in einer neuen Stadt. Sie vermisst ihre Heimat. Meine Klientin kennt ihre Kollegen fast nur über Videokonferenzen und fühlt sich allein. Sie weint viel und hat Angst, wie ihr Leben weiter gehen soll.
- Mein Klient ist Abteilungsleiter schon seit 30 Jahren im Unternehmen angestellt. Sein Unternehmen hat sich entschieden, seine Abteilung an eine Tochtergesellschaft auszugliedern. Er muss seinen Mitarbeitern diese Nachricht überbringen, obwohl er weiß, die die meisten das Unternehmen ganz zu verlassen. Er selbst weiß noch nicht, was mit seinem Job passieren wird. Er fühlt sich machtlos, wie betäubt und ist seit der Verkündung dieser Organisationsänderung antriebslos und kraftlos.
- Meine Klientin wurde vor zwei Jahren von ihrem Unternehmen ins Homeoffice geschickt. Seit kurzem soll die Belegschaft mindestens 50% wieder zurück ins Büro kommen. Meine Klientin fühlt sich seit der Pandemie in Gesellschaft unwohl. Sie trägt außerhalb ihrer Wohnung meistens eine Maske, obwohl sie nicht gesundheitlich vorbelastet ist. Sie gerät in Panik beim Gedanken daran, mit Kollegen im Fahrstuhl zu fahren.